Page 8 - Energieberater
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KELLERDÄMMUNG
Wohnraum im Keller schaffen Dank der Dämmung von Kellerwand und -boden
Den Keller als Wohn- oder Büroraum nutzen? Warum nicht. In einem gänzlich ungedämmten Keller für Wohlfühlklima und ausreichend Wärme zu sorgen, ist jedoch schwierig. Soll der Keller nicht nur als Lager- sondern als Lebensraum genutzt werden, ist die Dämmung der Kellerwände und des Kellerbodens unausweichlich.
Bild: GettyImages
Bild: URSA Insulation
Der Sockel als Übergang
Die Sockeldämmung ist der Über- gangsbereich zwischen Perimeter- und Fassadendämmung und verhindert unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten in dieser Zone. Sie wird meist auch als Perimeterdämmung bezeichnet, liegt aber über der Geländeoberkante und wird verputzt.
Bild: Knauf Gips KG
Die Dämmung der Kellerwand von innen ist weniger aufwändig als die Perimeterdämmung. Doch um im Keller durch eine Innendämmung dem Energieverlust und vor allem einer mögli- chen Kondensation und Schimmelbefall vorzubeugen, ist eines unbedingt vorausgesetzt:
Die Kellerwände dürfen keine Feuchtigkeitsprobleme aufweisen.
Perimeter- oder Sockeldäm- mung der Kellerwand
Bis zu 10 Prozent der Wärmeenergie im
Haus gehen durch einen ungedämmten Keller verloren. Der effektivste Weg, um das Wärmeleck Keller abzudichten, ist die soge- nannte Perimeter- oder Sockeldämmung. Gemeint ist die Dämmung der Kellerwände von außen, die also außerhalb der Bauwerks- abdichtung erdberührt ausgeführt wird.
Bei Neubauten wird die Perimeterdämmung grundsätzlich realisiert, bei Bestandsgebäu- den schrecken viele aufgrund der erforderli- chen Erdaushub-Arbeiten zunächst zurück. Der Wärmeschutz, der dadurch erzielt
wird, ist jedoch sehr wirkungsvoll, weil die Bauwerksabdichtung bis ins Erdreich erfolgt.
Nicht zu vergessen ist, dass die fachgerechte Abdichtung der Außenwände im Keller gegen das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem umgebenden Erdreich schützt. Der Keller bleibt trocken, die Temperatur an der Wand steigt und folglich ist auch die Gefahr von Schimmelbildung gebannt.
Innendämmung der Kellerwand
Bild: GettyImages
Gut zu wissen:
Entsteht im Keller neuer Wohnraum, muss dies beim zuständigen Bauamt angemeldet werden.
Bodenbelag
Bodenplatte
Dampfsperre
Estrich
Dämmung
Erdreich
Dämmung des Kellerbodens
Während bei Neubauten die Bodendämmung im Keller vorgeschrieben ist, kann sie nachträglich nur in Form einer Aufbodendämmung eingebracht werden. Das bedeutet, dass der Bodenbelag sich erhöht, da er auf die Feuchtesperre und die Dämmplatten verlegt wird. Türen und Treppensockel müssen an die verminderte Raumhöhe angepasst werden.
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