Page 25 - Energieberater

EFFIZIENT HEIZEN
Nachhaltige Wärme aus erneuerbaren Energiequellen Gute Planung als wichtige Voraussetzung
Wer den Entschluss zur Heizungssanierung gefasst hat, sucht diese meist sowohl nach ökologischen als auch ökonomischen Kriterien aus. Nicht zuletzt dank öffentlicher Fördermittel und geringerer Zusatzabgaben für CO2-Emissionen lohnen sich Heiz- systeme mit erneuerbaren Energien langfristig. Damit Sanie- rungsmaßnahmen und neue Heizanlage richtig zusammen- passen, ist eine fachliche Beratung unbedingt zu empfehlen.
Mit der Wärmepumpe
die Wärme aus Erde, Luft
und Wasser nutzen
Damit eine Wärmepumpe aus Luft, Erdreich oder Wasser Wärme erzeugen kann, benötigt sie durchgängig Strom. Wird sie mit einer Photovoltaikanlage ergänzt, lässt sich die elektrische Wärmepumpe temporär mit selbst erzeugtem Strom betreiben. Wichtig ist eine gute Planung, denn sie sollte weder zu groß noch zu klein ausgelegt sein, um effizient zu arbeiten. Eine Wärmepumpe lohnt sich in jedem Fall auch für gut sanierte Bestandsgebäude, vor allem mit großen Heizflächen (z. B. Fußbodenheizung).
Wer noch nicht vollständig auf erneuerbare Energien umsteigen kann oder möchte, sollte sich mit Hybridlösungen wie einer Kombination aus Wärmepumpe und klassi- scher Heiztechnik mit modernem Brennwert- kessel (Öl, Gas oder Holz) beschäftigen.
Bilder: GettyImages
Solarthermie: Warmwasser und Heizung mit Solaranlage
Die Wärmeerzeugung mit einer Solarthermie-Anlage zur Heizungsunterstützung und Wasser- erwärmung findet sich bisher häufig in Kombination mit Gas- oder Ölbrennwertkesseln. Doch auch mit einer Wärmepumpe oder einem Pelletkessel ist sie
sinnvoll. Eine solarthermische Anlage bedarf guter Planung,
denn der Ertrag hängt von Fläche, Ausrichtung und Nei- gung der Kollektoren ab. Grundsätzlich gilt, dass 40 – 60 Prozent der erforderlichen Energie für Warmwasser in einem Vier-Personen-Haushalt abdeckbar sind. Mit einer gut ausgelegten Solaranlage lassen sich zudem rund 20 Prozent des Wärmebedarfs decken.
Heizen mit Holz
Kamin- oder Kachelöfen, in denen Holz als nachwachsender Ener- gieträger verbrannt wird, sorgen für eine besonders wohlige Atmo- sphäre. Diese zusätzliche Heizquelle ist dann eine gute Ergänzung, wenn auf die korrekte Benutzung des Ofens und emissionsarme Ver- feuerung des Holzes geachtet wird. Die gesetzlichen Anforderungen an das Emissionsverhalten sind zu beachten, also wieviel Feinstaub setzt der Kamin oder Ofen frei?
Fern- oder Nahwärme für Ihr Zuhause
Die Versorgung mit Raumwärme und häufig auch Warmwasser bei einer Wärmenetzanbindung erfolgt über isolierte Rohrleitungen; eine eige- ne Heizanlage ist überflüssig. Erzeugt wird die Wärme unter anderem aus Biomasse, Müll oder industrieller Abwärme, vermehrt auch aus er- neuerbaren Energiequellen. Ihr örtlicher Energieversorger oder ein Energieberater hilft bei der Entscheidung, ob Fernwärme in Frage kommt.
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